Mein Leben

Nach all diesen Jahren glaube ich nicht, dass Freude etwas kosten muss.

Dass wir in den Urlaub fliegen müssen, um sie zu finden.

Und Träume nicht auch mal an einem Dienstag wahr werden können.

Mein Leben 1

Keine Ahnung was ich sein will.

Aber es hat nichts mit E-Mails, Tabellen und dickem Gehalt zu tun.

Ich freue mich im strömenden Regen nass zu werden und über dreibeinige Hunde, die rennen.

Über Steine, die bis zur tiefsten Stelle des Sees hüpfen.

Über Kaffee. (Gott, ich danke Dir für Kaffee).

Dafür zuzusehen, wie das goldene Abendlicht am See zu einem sanften Ort wird.

Mein Leben 2

Auch dafür als Mensch zu wachsen.

In meiner letzten Minute werde ich nicht an miese Chefs  oder was in Facebook los war denken.

Ich sammle Momente und erinnere mich an Riesige Stauseen mit tausenden Kranichen.

An den feuerroten Sand und den Mistral in Südfrankreich.

An den Eisvogel, der morgens auf meiner Rute sitzt.

Mein Leben 3

Eine Eule, die im Baum über mir schläft.

Meine Helden sind Blinde, die allein die Straße überqueren.

Und die, die herausfinden, dass wir uns selbst überraschen können.

Wir alle haben Träume, aber sie bedeuten nicht viel, wenn wir Sie nicht verfolgen.

Wenn wir Sie unter „Irgendwann“ ablegen, weil wir denken dann mehr Zeit zu haben.

Ich versuche rauszukommen.

Tolle Orte zu sehen.

Gespräche mit großartigen Menschen zu führen.

Irgendwo summiert sich das.

Und wenn es soweit ist,  

Dann tut man nichts,

Dann ist man Jemand.

Das, was ich sein will, ist glücklich, begeistert, inspiriert.

Seit dem Sommer bin ich 50.

Ich will nicht sagen, ich wünschte.

Ich will sagen „Das war der Wahnsinn“

Mein Leben 4

(Inspiriert durch ein Text des Extremkletterer Derek Craig)

Mit freundlichen Grüßen

Ove Falk