Pre Season Startschuss

Dieses Jahr entwickelte sich, was das Wetter betrifft, ganz anders als das vorherige. Hatten wir letztes Jahr Ende März noch tiefsten Winter, so waren es dieses Jahr Anfang Februar schon teilweise zweistellige Temperaturen. Darauf musste man sich einstellen. Und so konnten wir alle viel früher wieder auf Karpfenjagd gehen, auch wenn die Saison noch nicht richtig angefangen hat.

Ich fing Mitte Februar an eine Stelle an einem sehr schweren Low Stacks Gewässer an dem ich noch nie zuvor geangelt hatte, zu präparieren. Ich entschied mich für eine Stelle, an der letztes Jahr kaum geangelt wurde. So erhoffte ich mir, dem im Frühjahr üblichen Gerangel um die Angelstellen, aus dem Weg zu gehen. Ich entschied mich 3 Spots auf unterschiedlichen Entfernungen und Tiefen zu füttern. Den 1. direkt am eigenen Ufer vor einem Schilfgürtel auf ca. 3 m. Den 2. auf einem ca. 20 m entfernten kleinen Schwemmfächer, an dessen Kante auf 4 m. Den 3. auf einer 70 m entfernten Bank, auch hier an der Kante davor. Da befindet sich auf ca. 5 m eine kleine Ansammlung von Teichmuscheln. Welche allerdings sehr schwer zu finden sind, weil es ein wirklich kleiner Punkt ist.

muschel

Bei den aber immer noch recht geringen Wassertemperaturen gilt, was den Bait betrifft, auf jeden Fall Klasse statt Masse. Ich entschied mich für den neuen GLM Plus Boilie, welchen ich immer noch mit Dark Strong Powder und Dopest Fishöl verfeinert habe. Gerade Öl benutze ich bei den Temperaturen sehr gerne, weil es die Attraktivität meines Bait immens steigert. Jeden dritten Tag zwei Hände voll Boilies pro Spot sollten mehr als genug sein. Und als die Temperaturen 1 Woche später weiter stiegen, blieb ich bei den 2 Händen Boilies, fütterte jetzt aber jeden 2. Tag und zusätzlich noch 1 Kilo Partikels.

Anfang März sollte es endlich ans Wasser gehen. Die Zeit ohne das Angeln hatte Gott sei Dank ein Ende. Das Tackle wurde aufgebaut, die Ruten ausgeworfen und dann noch ganz wenig Boilies dazu. Danach ging es ab ins warme Zelt. Um 5:00 hatte ich dann den ersten Lauf auf meine rechte Rute, die auf 70 m Entfernung und 5 m Tiefe lag. Leider verlor ich den Fisch nach kurzem Kontakt.

Aufgrund der Kälte und einer wahren Nebelwand warf ich, ohne den Köder zu wechseln, die Rute stumpf wieder aus. Ich machte mir keine Hoffnungen, die kleine Muschelkante getroffen zu haben. Um 6.30 dann der nächste Lauf auf die gleiche Rute.

Fulli

Nach einem erbärmlich schwachen Drill kam ein wunderschöner 12 Kilo Fisch auf die Matte. Wieder warf ich die Rute, ohne den Köder zu wechseln oder die Stelle zu loten, aus. Als ich mich gerade hinsetzte um eine Zigarette zu rauchen und zufrieden über den See zu schauen, schoss die gleiche Rute wieder ab. Diesmal war es ein 12,5 Kilo schwerer Fisch!

carp arne

WOW!!! 3 Läufe in der ersten Nacht des Jahres!! Und das bei den Temperaturen und an diesem brutal schweren Gewässer, an dem sich schon viele Angler eine blutige Nase geholt haben. Und bevor die Saison überhaupt so richtig angefangen hat. Was einen guten Bait ebenso ausmacht ...

... Dank Dir Jochen.

Arne Krämer.

Schwimmer